Auf Initiative unseres Bezirksrats Michael Howanietz brachte die FPÖ in der jüngsten BV-Sitzung am 15. März eine Resolution ein, die Chancengleichheit für Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Lohngerechtigkeit fordert. Sie wurde von der Bezirksvertretung einstimmig angenommen.
Kürzlich veröffentlichte Zahlen der Statistik Austria zeigen ja in erschreckender Weise, dass, trotz unzähliger sogenannter Initiativen und Wortspenden, nach wie vor sehr vieles im Argen liegt. Wenn Frauen im Durchschnitt einen um 21,7 Prozent geringeren Stundenlohn erhalten als männliche Kollegen, zeigt das die Untauglichkeit all der vielen Kampagnen und Wortspenden der vergangenen Jahrzehnte. Sie haben, außer heißer Luft, offenbar nichts gebracht. Sie waren Lobby-Arbeit für selbsternannte Frauenrechtskümmerer. Aber sie waren kein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit.
Die Quotenfrau in der Vorstandsetage nützt der Masse der arbeitenden Frauen nichts. Und: sie schadet dem Image aller leistungsbereiten Frauen, die stolz sein dürfen aus eigener Leistung erfolgreich und nicht auf Quotenplätze angewiesen zu sein.
Es braucht also nicht große Reden, sondern zielgerichtete Maßnahmen. Es braucht nicht übertriebene Quoten-Marktschreierei und die Ersatzreligion Binnen-I, sondern schlicht und ergreifend die selbstverständlichste Fairness: die Frau, die, mit gleicher Ausbildung, dieselbe Arbeitsleistung erbringt wie ein männlicher Kollege, hat selbstverständlich auch das gleiche zu verdienen. Basta! Wo es „messbare Gründe“ für Lohnunterschiede gibt, sind diese natürlich zu respektieren. Wo es sie nicht gibt, darf es auch keine Lohnunterschiede geben.
Dass Bezirkspolitik auch unterhaltsam sein kann bewies die vorletzte BV-Sitzung am 22. Februar 2017
Ein grüner Bezirksrat meinte zum FPÖ-Antrag bezüglich Aufstellung öffentlicher Kühlschränke im Bezirk:
Es freue ihn, dass die FPÖ ihre soziale Ader entdecke. Die Grünen würden das gerne unterstützen. „Wir helfen auch gerne bei der Standortsuche… Wir hoffen halt nur, dass das Angebot dann auch für Menschen mit Migrationshintergrund gilt… Wenn das so ist, stehen wir bereit – oder wie euer Bundesparteiobmann sagen würde: Gewehr bei Fuß!“
Bei der FPÖ hatte man zum nachfolgenden Antrag eigentlich nichts zu sagen geplant, aber, nach dieser Steilvorlage… Bezirksrat Howanietz reagierte, zum von der FPÖ-Fraktion ohnedies unterstützten Antrag bezüglich Pflanzung obsttragender Sträucher im Bezirk, so:
„Ich wollte dazu nichts sagen, muss jetzt aber doch ein paar Komplimente an den Kollegen von den Grünen zurückgeben. Es freut mich, dass die Grünen wieder ihre umweltpolitischen Wurzeln entdecken. Wir werden das gerne unterstützen. Wir helfen auch gerne bei der Standortsuche, die im Bezirk gar nicht einfach sein wird. Immerhin haben wir das Problem schon 2011 erkannt (ein damaliger FPÖ-Antrag hatte einen ähnlichen Inhalt)… Wir hoffen halt nur, daß das Angebot dann auch für Inländer, also Menschen ohne Migrationshintergrund gilt. – Und, nachdem auch der Nutzen für Vögel erwähnt wird: auch für Standvögel, die das ganze Jahr über bei uns leben, nicht nur für Zugvögel. Dann stehen wir bereit, da wir für jede Maßnahme zur Verfügung stehen, die hilft der fortschreitenden Naturentfremdung unserer Gesellschaft entgegenzuwirken. Deshalb unterstützen wir diesen Antrag auch…
Als Nachsatz mag sich mancher gedacht haben: Wer oder was bei eurer Parteichefin „bei Fuß“ steht wagen wir uns an dieser Stelle allerdings nicht auszumalen.