Nach dem unrühmlichen Ende des wegen Untätigkeit gestrauchelten Bezirksvorstehers Hannes Derfler waren mit dem Amtsantritt der neuen Bezirkschefin Christine Dubravac-Widholm (beide SPÖ) neue Hoffnungen verbunden, dass endlich Maßnahmen gegen die eskalierende Gewalt auf den Straßen des 20. Bezirks eingeleitet werden. Doch offenbar hat sich nicht viel getan: Am Montagabend sorgte wieder ein Fall von Faustrecht für Aufsehen. Ein islamistischer Sittenwächter beleidigte und attackierte eine 17jährige mit Faustschlägen ins Gesicht, die daraufhin zu Boden ging.
Bezirksvorsteherin Dubravac-Widholm will sich nun „Maßnahmen überlegen“ - als ob die Situation neu sei - und verweist ansonsten auf die Polizei, die außerhalb ihrer Zuständigkeit sei. Nicht nachvollziehbar ist das für die freiheitliche Bezirksobfrau Birgit Kopschar: „Anstatt freiheitliche Anträge zu unterstützen, die im allgemeinen Interesse sind und mehr Polizeipräsenz und effektivere Sicherheitskonzepte fordern, steckt die Bezirksvorstehung lieber den Kopf in den Sand. Stattdessen werden Polizeiinspektionen abgebaut oder nachts geschlossen. Dieses Laissez-faire ist weder angemessen noch angebracht, doch leider sieht es so aus, als ob nur die FPÖ zu diesem Thema eine eindeutige Haltung hat. Die anderen Parteien hüllen sich in Schweigen.“