Nachdem im März endlich Wien als eines der letzten Bundesländer den Maskenzwang aufhob, trat gleichzeitig wieder das seit 2017 gültige Verbot gegen die Gesichtsverhüllung in Kraft (AgesVG): Wer in der Öffentlichkeit „seine Gesichtszüge durch Kleidung oder andere Gegenstände” verhüllt, dem droht eine Strafe von 150 Euro.
Nun sind in öffentlichen Verkehrsmitteln und vor allem am Hannovermarkt wieder komplett verschleierte und mit Handschuhen versehene Personen unterwegs, die der salafistischen Szene zuzuorden sind. Weder die Polizei, noch andere Behörden, noch die vorher so emsig maskenkontrollierenden Wiener Linien scheinen sich darum zu kümmern, und auch das Bezirksamt hat bisher nicht reagiert. Von mehreren Bürgern bereits angesprochen, erklärt FPÖ-Bezirksobfrau Kopschar: „Wenn es verbindliche Regelungen gibt, müssen diese auch eingehalten werden. Die Laxheit der Behörden und die Ignoranz der Stadtverwaltung sind nicht nur ärgerlich, sondern die Bürger fühlen sich auch mit ihren Sorgen allein gelassen. Offenbar ist der radikale Islam und seine Risiken kein Thema mehr in Wien, das Attentat von 2019 ist wohl wieder vergessen.“