„Seit mehr als einem Jahrzehnt dilettiert die Wiener SPÖ nun schon beim Heumarkt-Projekt herum, ein gutes Ende ist leider nicht in Sicht. Offenbar soll ein Milliardär mit hervorragenden Beziehungen zur SPÖ-Nomenklatura reicher als reich gemacht werden. Auch bei den Grünen war dieser zwischen 2010 und 2020 oft und gern gesehener Gast im Stadtplanungsressort, das Ergebnis ist bekannt. Gegen das Ergebnis einer Urabstimmung innerhalb der Mitglieder unterstützten die „Basisdemokraten“ rund um Ellensohn & Co. das 200 bis 300 Millionen schwere, das für Wien so wertvolle UNESCO-Welterbe gefährdende Projekt eines Superreichen vehement, mit welchen Beweggründen auch immer“, erinnert FPÖ-Planungssprecher LAbg. Toni Mahdalik.
SPÖ-Landtagspräsident Woller hat bei der kürzlich abgehaltenen 45. Sitzung des Welterbekomitees in Riad offenbar versehentlich nicht wieder höchstrangige UNESCO-Vertreter angepöbelt, so dass Wien weiter auf der allgemeinen Welterbe-Liste geblieben ist. „Das historische Zentrum unserer Stadt verbleibt jedoch unverändert auf der roten Liste der gefährdeten Welterbestätten, was eine deutliche Redimensionierung des Projektes von Reich & Schön für Reich & Schön unabdingbar macht“, betont Mahdalik.
Es könnte vom bauwerbenden Milliardär und der Stadt eventuell von Beginn an geplant gewesen sein, ein obszön überdimensioniertes Projekt einzureichen, um sich nach salamitaktikartigen Baukörperverschiebungen erst recht einige goldene Nasen zu verdienen. SPÖ und Grüne haben das Luxus-Vorhaben seinerzeit massiv gepusht, was eventuell nicht nur aus Begeisterung über architektonische Finessen und nur um Gottes Lohn geschehen sein könnte. Auch hier gelten Unschuldsvermutung und Unmutsverschulden selbstverständlich gleichermaßen.
In den letzten Monaten haben SPÖ-Landtagspräsident und SPÖ-Finanzstadtrat befremdlicher Weise wie die Kettenhunde des Milliardärs-Projektes agiert, Gott und die Welt beleidigt sowie Bevölkerung und Opposition gnädiger Weise via Medien über die Pläne des Bauwerbers informiert, statt die Unversehrtheit des historischen Zentrums Wiens für die nachfolgenden Generationen sicherzustellen. „Mit diesem unwürdigen Schauspiel muss endlich Schluss sein, der UNESCO-Welterbestatus Wiens ist ohne Wenn und Aber zu erhalten“, hält Mahdalik fest. (Schluss)vol/let/asc/hen